„Das erste Klima der Welt.“

24.08.2023 – Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023 um 14:49 GMT

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Das britische Agtech-Unternehmen Mootral und Ruby Violet, die Eisdiele im Londoner Stadtteil Kings Cross, haben zusammengearbeitet, um gemeinsam ein Eis zu entwickeln, das „einen wichtigen Schritt zur Bewältigung der Klimakrise“ darstellt.

Das neue Eis, MaxiMootral, wird aus Milch von Kühen hergestellt, die auf einer Farm in Lancashire mit Mootrals methanreduzierendem Wiederkäuerfutter gefüttert werden.

Das Eis „zeigt das Potenzial innovativer Lösungen für den Klimawandel und wie wir uns als Gesellschaft zu Netto-Null bewegen“, behauptete Mootral.

Das im Jahr 2020 gegründete Unternehmen hat über 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln eingesammelt. Mootral Ruminant ist ein 100 % natürliches Nahrungsergänzungsmittel, das von britischen Wissenschaftlern entwickelt wurde und Verbindungen aus Knoblauch und Zitrusextrakte enthält. Das Unternehmen gibt an, dass es nachweislich die Verdauung von Kühen fördert und die Methanemissionen beim Rülpsen der Kühe um bis zu 38 % senkt, während es gleichzeitig den Ertrag auf natürliche Weise steigert, wichtige Gesundheitsparameter verbessert und die Produktion von klimafreundlicher Milch und Rindfleisch ermöglicht.

Thomas Hafner, CEO und Gründer von Mootral, sagte: „Das britische Volk wünscht sich nachhaltige Entscheidungen, und wir freuen uns darauf, mit der britischen Milchindustrie zusammenzuarbeiten, um die Bereitstellung klimafreundlicher Milch zu beschleunigen, um dieser Nachfrage gerecht zu werden. Wir sind sehr stolz auf unsere Zusammenarbeit mit.“ Britische Landwirte ermöglichen es ihnen, qualitativ hochwertige Milch zu produzieren, die einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck hat. Unsere Partnerschaft mit Ruby Violet zeigt, dass köstliche und dennoch nachhaltige Milchprodukte heute zugänglich gemacht werden können.“​

Die britische Regierung strebt an, bis 2050 Netto-Treibhausgasemissionen (THG) von Null zu erreichen. Die Landwirtschaft, die für 11 % der britischen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wovon die Hälfte auf magensaftresistentes Methan zurückzuführen ist, muss zur Erreichung dieses Ziels beitragen. Aus diesem Grund nutzen verschiedene Unternehmen, darunter auch Mootral, naturbasierte und synthetische Futtermittelzusätze, um die Methanemissionen von Kühen zu reduzieren.

In jüngerer Zeit ist auch ZELP auf den Markt gekommen, ein tragbares Gerät, das Methan mithilfe der Methanoxidationstechnologie auffängt und in Kohlendioxid umwandelt.

Ein Hindernis für die Einführung sind jedoch die Kosten. Mootral Ruminant beispielsweise ist ein Premium-Futterprodukt. Aus diesem Grund hängen die Skalierungspläne des Unternehmens von der innovativen Nutzung von Emissionsgutschriften ab.

Mootral gab kürzlich bekannt, dass es 3.000 durch Rinder erzeugte CO2-Ausgleichszahlungen an britische Unternehmen verkauft hat. Der Erlös aus dem Verkauf von CowCredits wird dann an die Landwirte zurückgezahlt, um die Futterkosten zu subventionieren.

Jeder dieser Kredite entspricht einer Reduzierung von 1 Tonne CO2 und appelliert an britische Unternehmen, „proaktiv nach Krediten höchster Qualität zu suchen, um ESG-Ziele zu erreichen“.​

CowCredits werden von Verra ausgestellt, einer gemeinnützigen Organisation und einem der weltweit größten Standards für die Zertifizierung von CO2-Emissionsreduzierungen.

Hafner sagte gegenüber FoodNavigtor, dass Strategien, Technologien und Finanzlösungen wie CowCredits zu einem immer wichtigeren Teil des Kampfes gegen den Klimawandel werden, da immer mehr Unternehmen und Regierungen versuchen, Emissionen zu reduzieren.

„Die Einführung nachhaltiger Praktiken in der Tierhaltung muss für die Landwirte wirtschaftlich sinnvoll sein, um einen solchen Übergang zu ermöglichen. CowCredits ist ein sich weiterentwickelndes Programm, das die Finanzierung landwirtschaftlicher Projekte vorantreibt, die einen unmittelbaren, messbaren und dauerhaften Einfluss auf die Eindämmung des Klimawandels haben.“​

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